Etwa 30 Teilnehmer arbeiteten am 16. September mit uns an der Idee, semantische Kompetenzinformationen im Web bereitzustellen, die für die konstruktive Ausrichtung, insbesondere für die Ausrichtung von Open Badges, verwendet werden können. Das starke Interesse führte zu Diskussionen über drei Schwerpunktfragen (stundenlang) zu technischen Möglichkeiten, Anwendungsszenarien und rechtlichen/politischen Rahmenbedingungen. Nach der Eröffnungspräsentation am Vormittag präsentierten Ilona Buchem und Johannes Konert von der Beuth University die aktuelle Lösung des Kompetenzverzeichnisses (Teil des Projekts Output 3). Die vorgestellte REST-API ermöglicht den Zugriff auf semantisch strukturierte Daten (als JSON-LD) der 33 Kompetenz-, Kompetenz- und Wissensdefinitionen, die den Kompetenzrahmen für Open Virtual Mobility Skills bilden (siehe Output 1). Ein Web-Frontend mit Suchfunktionen ermöglicht ein einfaches Surfen. Es ist zugänglich über http://cd.openvirtualmobility.eu . Hauptziel ist die Suche nach korrekten Deep-Lins (URLs) zu den Kompetenzen für Open Badge-Designer einerseits und die Einbettung dieser URLs in die projekteigenen Open Badges, damit Empfänger der Badges diesen URLs folgen können und auf eine detaillierte Beschreibung der mit den Badges zertifizierten Kompetenzen zugreifen können. Die Präsentation beinhaltete die Einbettung dieser Intellektuellen Outputs in das gesamte Projekt-Ökosystem durch die Visualisierung der Verbindung zum Learning Hub und zum MOOC (acht Felder mit je drei SubMOOCs). Anschließend zeigte die lebhafte Diskussion das starke Interesse und den Bedarf an Kompetenzdefinitionen jenseits von Tabellen und PDFs, die Querverweise, Maschinenlesbarkeit und einfache Suche und Wiederverwendung ermöglichen.
Weitere Aspekte wurden von externen Rednern beleuchtet
Zur Diskussion über Verbreitung, Potenziale, Risiken ,Anwendbarkeit und zukünftige technologische Entwicklungen wurden sechs weitere Kurzpräsentationen von Experten aus ganz Deutschland gehalten. Schwerpunktthemen waren unter anderem: Parsen und Transformieren von natürlichen Sprachkompetenzen in semantisch modellierte Kompetenzdefinitionen, Granularität von Modellierungskompetenzen, Verbinden von Kompetenzen und Beweisen zur Behauptung, modulare Ausrichtung und Bewertung von digitalen Kompetenzen, peerbasierte Bewertung und Zertifizierung, Blockcerts zur Überprüfung. Alle diese Aspekte wurden im Rahmen der Verbesserung des Bereichs der digitalen semantischen Kompetenzbereitstellung diskutiert und sind im Rahmen des Projekts Open Virtual Mobility zur Verbreitung, zukünftigen Nutzung und Weiterentwicklung relevant.
Lebhafte Diskussionen an drei runden Tischen
Am Nachmittag trafen sich die Teilnehmer an runden Tischen, um einen aktuellen Überblick und Ausblick auf die Nutzung der vorgestellten Lösungen in Open Virtual Mobility und weiteren Szenarien zu entwickeln. So waren die Teilnehmer an allen Tischen nach Fachwissen (Praktiker und technische Experten) gemischt. Die drei Tischthemen waren: technische Möglichkeiten und Einschränkungen, die es zu überwinden gilt; geeignete Anwendungsszenarien im Bildungsbereich und darüber hinaus; und schließlich löste sie politische und rechtliche Bedingungen und offene Fragen, die einer Regulierung oder rechtlichen Unterstützung bedürfen. Die Diskussionen waren so lebhaft, dass der Zeitrahmen stark verlängert wurde. Alle Diskussionsrunden notierten sich Flipcharts und präsentierten am Ende ihre Ergebnisse.
Erfolgreiches Fazit
23 der 32 Workshop-Teilnehmer nahmen den ganzen Tag (10 bis 18 Uhr) teil, unterzeichneten die Teilnehmerliste und einigten sich nicht nur auf die zufriedenstellende Struktur und den Inhalt des Workshops, sondern verpflichteten sich auch, im Jahr 2020 an einem Folgeworkshop teilzunehmen. Insgesamt war der Workshop ein großer Erfolg für das Projekt Open Virtual Mobility zur Information, Überzeugung und Anwendung semantischer Kompetenzrahmen innerhalb der deutschen Community von Forschern und Praktikern aus der Hochschulbildung. Der Workshop wurde nicht formal evaluiert, aber die Tatsache, dass 23 der ursprünglich angemeldeten 32 Teilnehmer während des gesamten Workshops sehr aktiv beteiligt waren, sich über die Relevanz, Attraktivität und den informativen Inhalt des Workshops einig waren und zudem auf einer Fortsetzung im Jahr 2020 bestanden, bestätigte die gute Passung der Output-3-Ergebnisse mit der DELFI-Gemeinschaft im Bereich des technologiegestützten Lernens.