Trotz zahlreicher Projekte zum Thema Virtuelle Mobilität gibt es keine einzige europäische Lernumgebung, die als zentrale Drehscheibe für das Lernen über Virtuelle Mobilität und die Entwicklung von VM-Kompetenzen im Hochschulbereich dient. Dieser Output widmet sich dem Design, der Implementierung und dem Usability-Test eines integrierten Virtual Mobility Lernzentrums zur Erarbeitung von VM Kompetenzen unter Verwendung von offenen, flexiblen und online-fähigen Ansätzen und Praktiken im Hochschulbereich.
Das technische Konzept und die Architektur des VM Learning Hub umfasst die Kernkomponenten bzw. Services, wie sie in O3, O4, O5 und O6 beschrieben sind:
(1) VM Fertigkeiten – eine semantische, maschinenlesbare Beschreibung der Virtual Mobility Fertigkeiten welche auch mit existierenden Kompetenzframeworks verknüpft sind in einem Kompetenzverzeichnis (O3);
(2) VM Bewertung – mehrere Varianten von digitalen (Selbst)-Bewertungen, die auch digitale Belege unterstützen (wie Referenzschreiben, digitale Artefakte, e-portfolios oder Crowd-basierte Belege von Kompetenzen). Die zu entwickelnden Bewertungsformen unterstützen offenes, artefact-basierte Einschätzungen und werden eingesetzt als Bestandteil von offenen Auszeichnungsformen (O4);
(3) VM Auszeichnungen – digitale Bestätigungen von VM Fertigkeiten, basierend auf aktuell verfügbaren formaten offener digitaler Auszeichnungen, wie Open Badges oder Blockcerts (O5);
(4) VM Inhalte – von Nutzenden erstellte Inhalte, Offene Bildungsressourcen (OER) und weitere Formen von freien Inhalten zur Lernunterstützung über VM und zum Weiterentwickeln der VM Fertigkeiten (O6);
(5) VM Aktivitäten – Frei zugängliche Lernaktivitäten- und -ressourcen, u.A. in und durch MOOCs, Peer-to-Peer Aktivitäten, oder (teil-)virtueller Kollaboration (O6);
(6) VM Vernetzung – Bearbeitung von VM Lernaktivitäten mit den passenden Lernpartnern, unterstützt durch beispielsweise die algorithmische Lerngruppenoptimierung, welche passende Lerngruppen für Ihren Austausch und die Kollaboration erstellen kann(O3);
(7) VM Daten – Daten über Lernpfade und Lernergebnisse werden mittels xAPI dokumentiert und in vorgeschlagene E-Bewertungen, Auszeichnungen und Empfehlungen weiterer Lernressourcen einfließen.
Die Entwicklung der Virtual Mobility Lernplattform als Teil einer persönliche Lernumgebung (PLE) konzentriert sich darüber hinaus auf (a) die Entwicklung einer reaktionsschnellen interoperablen Schnittstelle, (b) die Implementierung als Social Software, (c) die Integration von Werkzeugen für mobiles Lernen, (d) die Entwicklung eines gemeinsamen Arbeits-/Kollaborationsraums, (e) die Einbeziehung anpassbarer und semantischer Merkmale sowie Lerndatenanalyse, (f) die integrierte Selbstüberprüfungsmöglickeit und (g) die Ausgabe von offenen, digitalen Qualifikationsbelegen.
Die Entwicklung des Virtual Mobility Lernzentrums (VMLH) beinhaltet einen interdisziplinären Ansatz von Web-Technologien, mobilen Technologien, Web 2.0, interaktiven Medien und Audio-Video-Technologien, Open Access, bis hin zu semantischen Technologien. Das VMLH wird auch in den Sprachen aller Projektpartner (EN, DE, IT, NL, FR, ES, RO) zur Verfügung gestellt, mit einer möglichen Erweiterung auf andere Sprachen, die den Austausch auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene unterstützen.
Das Virtual Mobility Lernplattform ist damit eine innovative, mehrsprachige, auf IKT basierende Umgebung, die in Europa einzigartig ist (durch Nutzung eines semantischen Kompetenzverzeichnisses zu virtueller Mobilitäts). Die Plattform unterstützt kollaboratives Lernen, Konnektivistische Lehrmethode, Offene Bildungsressourcen (OERs) als überwiegende Inhalte, offene digitale Qualifikationsnachweise zur Anerkennung und Belegung von VM-Fähigkeiten, die auf alle Altersgruppen und Ebenen der digitalen Bildung angewendet werden können.
Die benutzerfreundliche Oberfläche sowie die mobile Version werden jeden dazu ermutigen, verschiedene offene Lernaktivitäten durchzuführen, sich mit anderen zu verbinden und ihre VM-Kompetenzen (weiter) zu entwickeln.
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